Deutlich reden – wirksam handeln
Fortbildung der Mitarbeiterinnen der Sozialen Betreuung im Hermann-Keßler-Stift
„Ich muss dann noch schnell…! Ich versuche, das zu machen. Da müssen wir uns durchbeißen!“
Diese und ähnliche Aussagen bestimmen unseren Alltag. Sie spiegeln typische Sprachgewohnheiten wider, die wir nicht mehr hinterfragen. Erreichen wir damit unsere Gesprächspartnerin? Was macht das mit unserem Gegenüber und uns selbst, wenn wir „müssen“, nur „versuchen“ und „beißen“?
Die Mitarbeiter*innen der Sozialen Betreuung haben sich im Mai einen Tag lang auf die Suche nach solchen Floskeln in ihrem Sprachalltag gemacht und Alternativen gefunden, die ihre Aussagen klarer und verständlicher machen.
Mit Humor und freundlicher Klarheit führte Frau Willax die Mitarbeiterinnen durch die Fortbildung, die auf dem Sprach- und Kommunikationskonzept von Lingva Eterna beruht. Allein durch das Bewusstmachen von Sprachmelodie und das Hinterfragen einzelner Wörter und Formulierungen, war eine sofortige Wirkung erlebbar. Dabei wurde deutlich, dass der Umgang mit den Bewohner*innen und den Kolleg*innen umgehend an Wertschätzung und Klarheit gewann.
An kleinen Sätzen und Situationen aus dem Alltag übten die Mitarbeiter*innen gemeinsam und können sich in Zukunft das Erlernte gegenseitig ins Gedächtnis rufen und ihre Sprachkompetenz ausbauen.
Wenn also statt: „Ich mache noch schnell das Bild mit Frau Jäger fertig, dann komme ich.“, zu hören ist: „Ich bin gerade bei Frau Jäger. Danach werde ich zu Ihnen kommen.“, dann ist das sicher die Folge dieses kurzweiligen, lehrreichen und intensiven Fortbildungstages.
Die Veranstaltung wurde durch die Förderung der Lingva Eterna Dozentenvereinigung finanziell unterstützt. Ein herzliches Dankeschön dafür.
„Im Mittelpunkt all unserer Tätigkeiten steht die Würde des Bewohners als einmaliger und einzigartiger Mensch, den wir auf seinem Lebensweg bis zuletzt begleiten.“
(aus dem Leitbild der GLOCKENGIESSER Alten- und Pflegeheime)